Dienstag, 17.04.2012, 19.30 Uhr
Dirck Möllmann
Für Orte
Über das Für und Wider von Kunst im Außenraum

Das Skulpturenprojekt „raumsichten" eröffnet am 4. Mai 2012 in der Grafschaft Bentheim. Großzügig gefördert durch öffentliche Mittel wird es unverhofft zur Gegenthese der aktuellen Kritik an der Subventionierung hiesiger Kulturproduktion. „raumsichten" erweitert das offene Museum „kunstwegen", dessen binationale  Skulpturenroute nun von Zwolle (NL) entlang der Vechte flussaufwärts bis nach Ohne an die Grenze zu Nordrhein-Westfalen reicht. Mit einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden neun künstlerische Projekte ausgewählt und in rund zwei Jahren umgesetzt. „raumsichten" bringt Künstler und regionale Planer zusammen, um Skulpturenprojekte für die Stadt und die Landschaft zu entwickeln. Die Auswahl von Ort, Thema und Medien blieb den Künstlern frei gestellt. Alle Vorhaben sind auf mindestens 10 Jahre Dauer angelegt. Mit der internationalen Kunst geht auch die Inwertsetzung einer Region unter touristischem Blickwinkel einher. In Gegenüberstellung zur geläufigen Gentrifizierung urbaner Milieus, lässt sich im Anschluss an den Bildvortrag das Für und Wider von Kunst im Außenraum erörtern. Wie lässt sich mit dem Verwertungsdruck auf den sogenannten öffentlichen Raum aus Künstler- und Kuratorenperspektive umgehen? 

Dirck Möllmann (Wetzlar 1963), lebt in Hamburg und Nordhorn. Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Literaturwissenschaften in Hamburg; Mitbegründung VIDEO Club 99 (1999-2009), „Stile der Stadt" (2006-2012); Ausstellungen u. a. „MAN SON 1969. Vom Schrecken der Situation", Hamburger Kunsthalle 2009, "SNAFU. Medien Mythen Mind Control", Hamburger Kunsthalle 2006, aktuelles Projekt: „raumsichten. Kunst und Planung. Skulpturenprojekte entlang der Vechte“. 

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