Mittwoch, 11.04.2012, 19.30 Uhr
Sabine Maria Schmidt
Sichtbares und Unsichtbares
Künstlerische Strategien am Beispiel von "Hacking the City"

Während in den 1990er Jahren zahlreiche erfolgreiche Hacker-Attacken die Verletzbarkeit ökonomischer und politischer Strukturen des Netzes und ihren Einfluss auf die Gesellschaft in den Vordergrund rückten, artikulierte "Hacking the City" (ein Projekt aus dem Jahr 2010 in Essen) einen zunehmenden Diskurs über Sichtbarkeits- und Unsichtbarkeits-, Ankündigungs- und Verweigerungsstrategien in der bildenden Kunst. Wie werden Formen öffentlichen Handelns, demokratischer Kultur und Praktiken des Widerstandes heute künstlerisch artikuliert? Mit welchen künstlerischen, kommunikativen und kreativen Mitteln lässt sich Kritik üben an einer die Stadt prägenden Konsumkultur, an Werbehoheit, demokratischer Gleichgültigkeit und der zunehmenden Privatisierung öffentlicher Räume."Hacking the City" war nicht zuletzt ein Prüfstein für die Form partizipatorischer Kunst und eine Geschichte über das Scheitern im und am öffentlichen Raum. Kann Kunst überhaupt wirksam sein, wenn sie sich nicht als solche zu erkennen gibt? Und gibt es noch Handlungsszenarien im Stillen und ohne Selbstdarstellung?

Sabine Maria Schmidt ist Autorin und Kuratorin, war u.a. an der Kunsthalle Bremen, dem Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg und dem Museum Folkwang in Essen tätig und lebt derzeit in Düsseldorf.

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